Der Religionsunterricht ist konfessionell ausgerichtet und steht nicht nur unter staatlicher, sondern auch unter kirchlicher Aufsicht. Dies bedeutet allerdings nicht, dass die eigene Konfession engstirnig verfolgt wird. Gerade durch den Vergleich mit anderen Konfessionen und mit anderen Religionen können Schülerinnen und Schüler ihren eigenen Standpunkt besser einnehmen. Der Religionsunterricht bietet die Möglichkeit, die Vielfalt der eigenen Glaubenswelt zu erkunden und eine reflektierte, reife Glaubensentscheidung zu treffen. Am Gymnasium Bammental arbeiten die Fachschaften evangelische und katholische Religion eng zusammen, in verschiedenen Projekten zeigt sich auch die Kooperation mit dem Fach Ethik. Religion und Ethik verbindet, dass sie zu einem verantwortungsbewussten und reflektierten Verhalten anleiten möchten. Religionskolleginnen und -kollegen engagieren sich nicht nur im Unterricht und Projekten wie dem Projekt Interreligiöses Lernen mit muslimischen und jüdischen Jugendlichen. Sie gestalten auch das Schuljahr mit, beispielsweise durch Gottesdienste, Gottesdienste für Abiturienten, Adventsandachten, Hilfsaktionen.

Der Ethikunterricht befasst sich mit wichtigen Fragen des moralischen Verhaltens - auf individueller wie auf institutioneller und globaler Ebene. Die Schülerinnen und Schüler lernen verschiedene Modelle moralischen Verhaltens kennen, betrachten die jeweilige Begründung, und lernen, eigene Verhaltensentscheidungen zu reflektieren und bewusst auszurichten. In diesem Zusammenhang spielen die Weltreligionen eine wichtige Rolle, aber selbstverständlich auch nicht-religiöse ethische Ansätze. Die Praxis kommt bei all dem nicht zu kurz, denn tagtäglich treffen Schülerinnen und Schüler sowie ihre Lehrerinnen und Lehrer Verhaltensentscheidungen, die sich auf die eigene Person und auf andere auswirken. Drängende ethische Fragen wie Klimawandel, Migration oder Globalisierung spielen im Ethikunterricht eine wichtige Rolle. Dies mündet immer wieder in Aktionen, die beispielsweise Spenden für Regenwaldprojekte sammeln und der Schulgemeinschaft Einblicke in globale ethische Herausforderungen ermöglichen. Die Zusammenarbeit mit anderen Fächern wie Gemeinschaft, Geographie und Religion bereichert den Unterricht.